Entscheidung
Emmelshausen | Feuerwehrgerätehaus
Zentral am nordöstlichen Stadtrand von Emmelshausen entsteht derzeit das neue Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Emmelshausen.
Anlass und Ziel:
Zentral am nordöstlichen Stadtrand von Emmelshausen wird derzeit das neue Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Emmelshausen baulich realisiert. Der Standort wird Platz für insgesamt bis zu 50 aktive Mitglieder der Einsatzwehr und 20 bis 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehr bieten. In der Fahrzeughalle sollen bis zu acht Einsatzfahrzeuge untergestellt werden können.
Der zentrale Standort des Feuerwehgerätehauses in unmittelbarer Nähe zum geplanten Neubaugebiet „Unter der Galgenhöhe II“ sowie zu Bestandswohngebäuden und bringt schalltechnisch zu beachtende Maßnahmen mit sich. Unter anderem ist die Verbandsgemeindeverwaltung verpflichtet, eine Schallschutzmauer am nördlichen Rand der Gemeindebedarfsfläche zu errichten.
Der Auftraggeber wünscht sich die Umsetzung der "Kunst am Bau" an dieser zu errichtenden Lärmschutzwand.
Verfahren:
Im Namen der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein, vertreten durch Bürgermeister Peter Unkel richtete die zentrale Vergabestelle der Verbandsgemeindeverwaltung Hunsrück-Mittelrhein einen nicht offenen Kunst am Bau-Wettbewerb mit vorgeschaltetem offenem Bewerberverfahren für die künstlerische Ausgestaltung im Zuge des Neubau des Feuerwehgerätehauses in der Stadt Emmelshausen aus.
Eingeladene Künstler:innen:
1. Regina Kochs
2. Katja Theinkom
3. Veronika Olma
4. Matthias Braun
5. SKIA Studio - Matías Ernstorfer
6. Jürgen Drewer
Entscheidung Preisgericht:
Die Jurymitglieder des Preisgerichtes empfahlen, den Künstler Jürgen Drewer mit der Realisierung der eingereichten Wettbewerbsarbeit “Frequenzen der Dringlichkeit“ zu beauftragen.
Begründung der Jury:
Im Vordergrund des künstlerischen Entwurfs steht hierbei eine der Hauptaufgaben der Feuerwehr „den abwehrenden Brandschutz“, hier überzeugte das Preisgericht vor allem die Umsetzung des Künstlers durch die Visualisierung von Geräuschen in Form von Oszillogrammen.
Die einzelnen Segmente sind in Ihrer Größe optimal gewählt, sodass es durch den vorbeifahrenden Straßenverkehr gut wahrnehmbar ist.
Die künstlerische Wettbewerbsarbeit überzeugte außerdem durch ausdrucksstärke und Dynamik, sowie der farblichen Gestaltung die zusammen mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses und des vor kurzem neu gestalteten Kreisverkehres ein harmonisches und attraktives Bild für die Stadt Emmelshausen abgeben.
Konzeptentwurf des Künstlers (Auszug):
Das Konzept ist den wesentlichen Aufgaben der Feuerwehr für die Gesellschaft geschuldet. Hier ist die älteste Aufgabe der Feuerwehr, den „abwehrenden Brandschutz“, in den Fokus genommen, auch wenn die Feuerwehr in der heutigen Zeit vielfältigeren Aufgaben nachkommt.
Es war wichtig eine ruhige Wand zu konzipieren und das Augenmerk bewusst auf eine reduzierte Gestaltung zu legen, die den Straßenverkehr nicht irritiert aber dennoch wahrgenommen wird. Die einzelnen Oszillogramme sind jeweils in Segmente aufgeteilt und in der vertikalen
Teilung an der Malerei orientiert, sodass die Sichtbarkeit der Teilung, nicht zum Tragen kommt. Ab der Dämmerung sind sie von hinten durch blaue LED illuminiert, die Horizontale hinter dem jeweiligen Objekt angebracht sind. Hierbei sollen sich durch eine Programmierung die Blau- und Weißanteile langsam im Licht verändern, um bewegtes Wasser zu visualisieren.
Das Ministerium der Finanzen hat die Unterlagen zum Wettbewerbsverfahren nicht auf Rechtsmäßigkeit und/oder Vollständigkeit überprüft und übernimmt daher keinesfalls eine Haftung.
40.000,00 € inkl. Material und Honorar
Nichtoffener Wettbewerb mit vorgeschaltetem offenem Bewerberverfahren