Albert Hettinger

ohne Titel | 2002 | Mainz

Zwei Basalt-Monolithen, einer davon an eine Säule, der andere an eine Mauer erinnernd, sind im Zentrum des Platzes dicht beieinander angeordnet.

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Sie befinden sich auf einer quadratischen Brunnenfläche, die in einer Konstellation von vier mal vier Bäumen eine Lichtung bildet. Die nach innen gerichtete Ecke der Brunnenfläche markiert exakt die Mitte des Platzes zwischen den drei Chemie-Komplexen. Steht man an diesem Punkt, hat man Ausblick auf alle umliegenden Gebäude und fühlt sich ebenso durch die Nähe der beiden Monolithen als Teil eines kleineren Raumes. Die Steine zeichnen sich durch eine Mischung von bearbeiteten und unbearbeiteten Flächen aus. An jeweils einer Seite sind die Basaltblöcke vollkommen glatt und zwar so, als sei hier die Ecke eines Winkels, herausgeschnitten worden, um eine ehemals geschlossene Form in zwei Teile zu trennen. Die übrigen Flächen sind horizontal mit akkuraten Einschnitten versehen, die dem Stein den Anschein von aufeinandergestapelten Scheiben geben und als Abstraktion einer Architektur verstanden werden können, wie sie eben in Blickweite zu finden ist. Die krustige Oberfläche des Steins setzt sich in Beziehung zu den polierten Flächen der Gebäude am Rande des Platzes, ebenso wie die Form der Monolithen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln immer wieder die Architekturumgebung zitiert. Die Gegenüberstellung von Natur und Kultur wird sowohl am Stein selbst als auch in der Positionierung desselben zu den Gebäuden vollzogen. 
Leider ist die Brunnenfunktion aus technischen Gründen derzeit nicht umsetzbar. 

Text von Christoph Görke

Albert Hettinger

geboren 1964 in Bitburg

verstorben 2022

https://www.a-hettinger.de/

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Chemische Institute (2121)

Duesbergweg 10-14
55128 Mainz