Gernot Rumpf

Komposition auf Stele mit Ohrmuschel | 1992 | Mainz

Die Gemeinschaftsarbeit des Ehepaares Barbara und Gernot Rumpf bilden zwei gleichartig aufgebaute Stelen, die in die Hauptachsen des Campus gestellt, das Gebäude der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (ReWi I) flankiert. 

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Beide Stelen bestehen aus einem über fünf Meter hohen schlichten Edelstahlrohr, das eine ausgreifende Komposition aus Zahnrädern, teils farbig gefassten Metallstreifen, Lochplatten und anderen Metallteilen enthält. Das zentrale Element in der Komposition von Barbara Rumpf ist ein monumentales Ammonitobjekt aus Bronze. Das bestimmende Element der Arbeit von Gernot Rumpf ist eine „Ohrmuschel“ am Fuße der Stele, die eine für die Arbeiten des Künstlers typische phantasievolle Schöpfung ist.
In Ost-West-Richtung erschließen der Jakob-Welder-Weg und der Johann-Joachim-Becher-Weg das Campusgelände. Am Beginn der beiden zentralen Wege sind die Stelen von Gernot und Barbara Rumpf bewusst hineingestellt und provozieren eine Interaktion, die leider zur missverstandenen Plakatierung führt. Künstlerisch greifen die Stelen die Bauästhetik vom ReWi I auf und bilden einen starken Kontrast zum steinsichtigen, strengen Forum Universitatis und seinen Repräsentationsgebäuden der einstigen nationalsozialistischen Flakkaserne.
Nach Aussage des Künstlerpaares ist der Grundgedanke ihrer beider Stelen die Formel „panta rhei“ (altgriechisch „alles fließt“), die auf den griechischen Philosophen Heraklit zurückgeführt wird, damit auf die Einheit aller Dinge abzielt und das Motto der Mainzer Universität künstlerisch gestaltet: ut omnes unum sint – das alle eins seien (Joh. 17,21). 

Text von Dr. Klaus T. Weber

Gernot Rumpf

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften I (1226)


55128 Mainz