Die beiden Zustände der Intensivstation von Ruhe und Bewegung sind in der Arbeit „Farbräume“ zusammen erfasst: Die Unbeweglichkeit der ans Bett gebundenen Patienten und die geschäftige Beweglichkeit der umhereilender Pflegepersonen bekommt gleichzeitig einen künstlerischen Ausdruck. In der Kunst am Bau sind die Flure und 16 Patientenzimmer künstlerisch bespielt. Die farblichen Interventionen greifen ineinander: Die Flure verbinden sich so zu einer großzügigen Einheit um den hellgrün-türkisen Innenblock. Mit 2 Komponenten Farben gemalt, umfließt hier das mehrfarbige Farbband in leichten Schwüngen den Kernbereich und begleitet die Bewegungen des Pflegepersonals. Die Türen der Patientenzimmer greifen jeweils eine Farbe aus dem Farbband auf und kündigen den Farbkanon der dahinterliegenden Räume an. Die Zimmerdecken nehmen jeweils den Farbton der Türen etwas heller auf. Zusätzlich sind an den Decken farbige Motive tapeziert. Durch mehrlagige, farbige Schichtungen bilden sie Wahrnehmungsreize und einen ruhigen Blickfang für die ans Bett gebundenen Patienten. Die ineinander greifenden, künstlerischen Interventionen schaffen mit ruhigen farblichen Akzenten eine klare Zonierung, räumliche Orientierung und für die Krankenhaus Patienten eine gesundende Umgebung.

Farbbandmalerei: Regina Kochs unter Mithilfe von Katharina Hochhaus, Köln
Motivdruck: Tapetenagentur, Köln
Tapezierarbeit: Christof Kaul, Koblenz
Wandflächen: Billux
Achitekturbüro: Naujack Rind Hof, Koblenz

Text von Regina Kochs