Katja von Puttkamer
Sprache zum Sitzen | 2012 | Mainz
Unter dem Titel „Sprache zum Sitzen“ habe ich 4 Schriftzüge konzipiert, deren Begriffe ich mit Schülern eines Leistungskurses des Otto Schott Gymnasiums erarbeitet habe. Sie dokumentieren zugleich die Sprachen, die am Gymnasium gelehrt werden und beziehen sich, in ihrer Bedeutung, wechselseitig auf die räumlichen Begebenheiten.
Die vier Begriffe „eat, futura, reve und hier“ gestalten, entsprechend ihrer Funktion, die Innenräume neu. Die jeweiligen Räume bekommen eine funktionale Bestimmung. Die Lettern „eat“ platziere ich neben der Essensausgabe des Mensabereiches. Der Schriftzug „futura“ liegt „eat“ in der Diagonalen des Mensaraumes gegenüber und neben der Bühne. Im Spiel wird erprobt, was für die Zukunft gilt. Die Buchstaben „hier“ liegen in einer losen Anordnung auf dem Boden (fest montiert) und dienen im Foyer als spielerische Sitzgelegenheiten für mindestens 8 Schüler. Der Begriff „hier“ ist im Deutschen zu verstehen, in seiner Bedeutung von „hier und jetzt“, dem „Sein“ ansich. Betrachtet man das Wort im Französischen, dann hat es die Bedeutung „Gestern“ und steht „futura“ gegenüber. Die farbige Gestaltung der Schriftzüge habe ich auf die vorhandene Situation abgestimmt.
Text von Katja von Puttkamer
geboren 1961 in Greven (NRW)
lebt und arbeitet in Ingelheim
An Schneiders Mühle 1
55122 Mainz