Christoph Mancke

Wortpaare | 2005 | Hinzert-Pölert

Die liegenden Bodenobjekte als spiegelnde, hell reflektierende Glasflächen bilden einen Brückenschlag vom Dokumentations- und Begegnungshaus zu dem Ehren-Friedhof.

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Es handelt sich um drei trapezoide, in Form eines zerbrochenen Bandes in den Boden eingelassene Glasplatten, auf der Unterseite metallisch schimmernd, grau emailliert.
Das Thema „Reflexion“ wird dabei in doppeltem Sinne umgesetzt: sowohl als physikalische Lichtreflexion auf den spiegelnden Glasflächen als auch in der Gegenüberstellung von Begriffen als Text auf diesen Flächen.
Der Text besteht aus Wortpaaren. Die Wortpaare sind gespiegelt angeordnet. Auf jeder Bodenplatte steht ein Wortpaar. Im Vorbeigehen kann aus einer Richtung jeweils eine Text - Hälfte gelesen werden: vergangenheit – gegenwart vergessen - erinnern gestern – heute Die verwendeten Sprachen stehen für die Muttersprachen der ehemaligen Häftlinge: Luxemburgisch, Französisch, Jiddisch, Niederländisch, Russisch, Polnisch und Deutsch. Russisch wird in kyrillischer, Jiddisch in hebräischer Schrift dargestellt.
Das Fragmentarische der Wortpaare, soll Raum lassen für eigene Gedanken, soll zum Nachsinnen und zum Reflektieen auffordern. Die Betrachter müssen selbst aktiv werden, die Wortpaare den verschiedenen Sprachen zuordnen und dabei über die Menschen, die hier inhaftiert waren und über das, was ihnen hier zugestoßen ist, nachdenken.

Textauszug von Christoph Mancke

Christoph Mancke

geboren 1953 in Schönecken

lebt und arbeitet in Lünebach

https://www.mancke.de/

NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz
Gedenkstätte SS-Sonderlager / KZ Hinzert

An der Gedenkstätte
54421 Hinzert-Pölert