Kyra Spieker
Rythmen im Dialog | 1999 | Mainz
„Das Hauptanliegen meiner künstlerischen Arbeit ist die Darstellung von Bewegung, das Umschreiben von Räumen durch Verlaufsformen, die Durchdringung von Form und Raum und das Verweisen auf gedachte Räume über die sichtbare Darstellung hinaus.
Diese Aspekte versuchte ich mit der Kolonnaden-Wandgestaltung in Verbindung zu bringen. Die Kolonnade selbst ist ein Ort der Bewegung – schafft Verbindung. Der Aspekt des Gehens in der Kolonnadensituation veranlasst mich, den Rhythmus des Fassadenmauerwerks zu nutzen –, wie eine Art Notenlinie nutze ich die Fassadenfuge für meinen Entwurf. Verschiedene Formelemente kehren in leicht veränderter Lage regelmäßig wieder. Alle Elemente weichen im gleichen Maß, 20 Grad, von der Orthogonalen ab. Die Dreh- bzw. Schwingbewegung ist der des Gehens verwandt. Das Quadrat ist das Grundelement meines Entwurfs, Seitenmaß identisch mit Sandsteinfassadenquadrat, zum einen als farbige Fläche, zum anderen als Detail seiner Umrissform, Letzteres in verschiedenen Dimensionen. Mit der filigranen Form der Metallelemente, der Wahl des Materials Glas und dem Einsatz von Licht bildet der Entwurf eine Verbindung zwischen den steinernen Außenfassaden des Gebäudes und dem gläsernen Innenhof.“
Text von Kyra Spieker
und Mobilität Rheinland-Pfalz
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