Thomas Föhr

Kopf- und Sekundanzstelen | 1998 | Mainz

Kopfstele

Eine Kopfstele ist eigentlich eine Skulptur, bei der auf die Ausarbeitung eines Körpers verzichtet und nur deren Kopf gestaltet wird.

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Am Tag der Ortsbegehung für diese Kunst-am-Bau-Ausschreibung fand der Künstler lediglich eine tief ausgehobene Baugrube vor.

Dazu der Künstler: „In meinen Arbeiten taucht das Thema der hoch aufragenden zeichenhaften Stele immer wieder auf. Bei der Besichtigung der Baugrube, ihrer Dimension und das zu erwartende Bauvolumen, wurde klar, dass meine Stele genau wie das Gebäude ihre Wurzel in der Grube haben muss. Zwangsläufig entwickelt sich aus dieser Vision die im Modell gezeigte Skulptur, bestehend aus imaginärem Schaft mit realem Kopf. Dimensionen werden möglich, die vorher nicht erreichbar waren. Bei der Gestaltung des Kopfes spielt die Architektur des Erweiterungsbaues des Ministeriums eine entscheidende Rolle. Die kompromisslos klare Gliederung der Fassade soll nicht durch barocke, verspielte Formen entschärft werden. Auf der einen Seite werden Gestaltungselemente der Architektur in der Skulptur aufgegriffen, z.B. die vertikale Gliederung, auf der anderen Seite werde die Baufluchten sowohl in ihrer Achse, als auch in der Horizontalen und Vertikalen verlassen. Durch diese Störung entsteht ein spannungsreiches Verhältnis zwischen Skulptur und Architektur, die jeweils positiv die Konsequenz ihrer beider Gestaltung unterstützt.“

Sekundanz-Stelen  

„Die Größe der Sekundanz-Stelen entspricht der Hauptstele im Maßstab 1:10. So wird dem Betrachter ein Zugang zur Konzeption der Skulptur im Außenbereich erleichtert. Die Kopfgestaltung der Sekundanz-Stelen wird variiert.“

Thomas Föhr

geboren 1951 in Trier

lebt und arbeitet in Trier

Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz

Kaiser-Friedrich-Straße 5
55116 Mainz

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