Elke Pfaffmann
Schichtung und Dreiteiligkeit | 2010 | Wittlich
Mit der künstlerischen Gestaltung der Fenster ist die Absicht verbunden, dem Besucher die Gelegenheit zur meditativen Besinnung zu geben und gleichzeitig den Eindruck des Eingesperrtseins zu nehmen.
Die Fenster wurden dafür ganzflächig mit beidseitig satiniertem Glas und einer malerischen Ätzstruktur sowie thermisch verformten Floatgläsern versehen und mit farbigen Echtantikgläsern belebt. Die überwiegende Farbe ist Weiß. Dieses ermöglicht zum einen eine größtmögliche Belichtung, welche notwendig ist, da der Multifunktionsraum von hohen Gebäudeteilen umgeben ist. Zum anderen entspricht die Zurückhaltung der Farbigkeit der geforderten Schlichtheit. Optische Durchbrüche, sogenannte Lichtlinien entstehen durch unbehandelte Glaspartien, die sich dunkler gegen das Licht abzeichnen. Ein rückseitiges Belegen von unterschiedlich dichten Sandstrahlpartien ergibt ein reizvolles Spiel mit der Opazität des Glases. In der Gestaltung zeigt sich eine Bezugnahme der formalen Gestaltung der horizontalen Schichtung und vertikalen Dreiteilung der Meistermann Fenster. Die neu gestalteten Fenster sind zudem eine Hommage an die Landschaft der Vulkaneifel und ein Zitat dieser landschaftlichen Besonderheit: Sie zeigen deren Schichtung und Staffelbrüche.
geboren 1961 in Landau
lebt und arbeitet in Offenbach an der Queich
Multifunktionsraum / Kapelle
Trierer Landstraße 64
54516 Wittlich