Reinhold Petermann
Pferd und Mann | 1967 | Mainz
Die Figurengruppe von Pferd und Mann ist ein in der Kunst sehr beliebtes und altes Thema.
Auf dem Campus reagierte Petermann damit zunächst auf die Kunst-am-Bau-Ausschreibung. Darin wurde gefordert, dass mit dem Kunstwerk auf die ehemaligen Stallungen verwiesen werden sollte, die hier zuvor als Teil der vormaligen Kaserne gestanden hatten.
Mann und Pferd stehen auf einem, den Treppenaufgang flankierenden Absatz, vom Gebäude abgewendet, dem Besucher entgegen, beide den Blick gen Süden zum Himmel gehoben, die Hand des Mannes in Richtung des Pferdekopfes gestreckt, doch eher um zu empfangen, was sich oben zu offenbaren scheint. Vereint in der Anschauung eines höheren Ereignisses sind Pferd und Mann gleichwertig nebeneinander dargestellt. Die edle Dynamik des Tieres - dem Künstlers zufolge steht es für „die Summe aller Pferde“ - und das stumme Staunen des Menschen erzeugen beim Betrachter den Eindruck von Erhabenheit.
Text von Dr. Klaus T. Weber
Philosophicum (1141)
Jakob-Welder-Weg 18
55128 Mainz