Winfried Mühlum-Pyrápheros
Lichtpendel | 2001 | Mainz
© Christoph Görke

Das Lichtpendel ist eine freihängende Installation, die sich vertikal über mehrere Stockwerke des Treppenhauses erstreckt.
Es besteht aus Dutzenden, auf mehrere Ebenen verteilten, transluziden (Plexi-)Glasplatten, die mit dem (insbesondere von oben) eintretenden Tageslicht interagieren und je eigene Spektralfarben an ihren Oberflächen erzeugen. Im Uhrzeigerverlauf um einen Edelmetallstab montiert, korrespondieren die recht- und schrägwinklig ausgerichteten Elemente auf die Raster der gebauten Architektur und wirken beinahe wie deren gläsernes Ebenbild. In ähnlicher Weise wie sich die Architektur in ihren Flächen widerspiegelt, trifft das durch die Gläser gelenkte und in diverse Richtungen verstreute Farblicht auf Böden, Wandabschnitte oder Treppengeländer und taucht den Raum in eine meditative, fast sakrale Atmosphäre, eine ähnliche Wirkung, wie man sie von Kirchenfenstern und Glasmalereien kennt.
Text von Justus Jonas
Institut für Organische Chemie (2222)
Duesbergweg 10-14
55128 Mainz