Erich Reusch
Integration | 1989 | Mainz
Erich Reusch (1925-2019), zählte als Bildhauer und documenta-Teilnehmer zu den Pionieren „dezentraler Skulptur“ in Deutschland. Von 1975-1990 war er Professor des Lehrstuhls „Integration Bildende Kunst und Architektur“ an der Kunstakademie Düsseldorf.
„Integration“ lautet auch der Titel seines Skulpturenensembles, das sich über eine Distanz von 200 m entlang des Weges zwischen Zentralmensa und den sogenannten „Kreuzbauten“ des Forum West erstreckt. Es besteht aus sechs unterschiedlich großen und wechselnd geneigten geometrischen Elementen, die aus dem leicht hügeligen Gelände (insbesondere in dominierender Gestalt eines ca. 9 m hohen Rohres) emporzuwachsen scheinen. In ihrem leuchtenden Signalrot kontrastieren sie ebenso absichtsvoll mit dem Grün der Natur, wie sie sich umgekehrt durch ihre Neigungen in ein spannungsvolles Verhältnis zu der sie umgebenden streng orthogonalen und eher farblosen Architektur ihrer Umgebung setzen. Reusch überzeugte die Wettbewerbsauslober insbesondere dadurch, den Fußweg zwischen den damals noch neuen Gebäudekomplexen künstlerisch zu akzentuieren, anstatt den Ort durch eine singuläre Setzung zu markieren.
Im Zuge einer erforderlichen Werksanierung und damit verbundenen Umgestaltung des Terrains mussten 2022 einige Skulpturenteile leicht versetzt platziert werden.
Text von Justus Jonas
Freigelände zwischen Zentralmensa und Institut für Physik
Staudingerweg
55128 Mainz