Michael Meraner, Raphaela Aurelia Sauer
Von der Hand zum Handwerker | 2021 | Trier
Teil 1"Die Hand, mit Steinen gezeichnet …" eine Hommage an die Römerstadt Trier
Teil 2 "Der Handwerker, mit Buchstaben gezeichnet …" eine Hommage an alle Handwerker und Arbeiter
Teil 1 "Die Hand, mit Steinen gezeichnet …" eine Hommage an die Römerstadt Trier
Der zentrale fast hundert Meter lange Weg ins Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) führt die Schüler in die neue „Wissenskathedrale“ der Handwerker. Diese Magistrale soll mit Mosaiken von Handabbildungen aus allen Kulturepochen und Kulturkreisen gepflastert werden.
In altrömischer Manier werden Mosaiksteinchen in Handarbeit verlegt. Verschiedenste Handmotive dienen als Vorlage, von Michelangelos Erschaffung Adams bis hin zu modernen Roboterhänden, von den ersten Höhlenmalereien der Neandertaler bis hin zu Schieles knöchrigen Abbildungen.
Ein Querschnitt durch die Geschichte zeigt die Wichtigkeit der Hände von Anbeginn bis in die Gegenwart. Die Verbindung von Hand und Hirn ermöglichte das Menschsein. Die Hand ist das Organ des Handelns: des Herstellens oder Fertigens, des Tastens und Befühlens, des Bereitens und Tuns. Als die erste Hand einen Stein ergreift und daraus ein Werkzeug macht, beginnt unser Weg vom Homo habilis zum Homo sapiens, eine evolutionäre Erfolgsgeschichte.
Die Handmosaike wurden in die bestehenden Öffnungen des Asphaltbelags verlegt und begrüßen die Schüler der Gegenwart auf dem Weg ins Gebäude und winken, tragen und geleiten sie farbenfroh ins BTZ.
Teil 2 "Der Handwerker, mit Buchstaben gezeichnet …" eine Hommage an alle Handwerker und Arbeiter
Im Innenraum des neuen Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) werden die Glasbrüstungen mit Handwerksmotiven bespielt. Mit senkrecht verlaufenden Buchstabenreihen werden transluzente Spezialfolien in Bilder verwandelt, welche den Handwerker kreuz und quer durch alle Epochen und Berufszweige zeigen: Der Handwerker als Phänomen, vom Steineklopfer bis zum CNC-Techniker.
Auf etwa 140 Laufmetern Glasfläche wird der Werdegang des Handwerks, und so auch der Werdegang des Menschen erzählt. Die konzeptuelle Idee ist eine Materialsammlung zu der Geschichte der Werkzeuge, der Arbeit und der Industrie.
Der Handwerker steht für die besondere menschliche Möglichkeit engagierten Tuns. Die Text, die sich in Bilder verwandeln, sind Auszüge aus ‚Das Kapital‘ von Karl Marx (Trier) Durch diese Texte auf den Glasbrüstungen entstehen Bilder welche wieder zu Texten werden und umgekehrt, ein Kreislauf der jeden Tag Neues entdecken lässt, Perspektiven bietet und Blickwinkel erweitert.
Text von Künstlerduo SCHWARZENFELD (Michael Meraner, Raphaela Aurelia Sauer)
Berufsbildungs- und Technologiezentrums Trier (BTZ)
Loebstraße 18
54292 Trier