Anton Kokl

INTERFERENZ-WANDBILD | 2023 | Mainz

Kunstwerk im Treppenhaus von unten

Das Wandbild ist in die vertiefte Fläche eingepasst, so dass die Licht- und Schatteneffekte dieser Vertiefung es quasi einrahmen.

weiterlesen

Die hellen Flächen sind in einem leichten Grau gehalten, die dunklen dem Anthrazit angenähert; damit nähern sich die hellen Flächen dem Farbton des Fußbodens an, die dunklen der Farbe der Treppenbrüstung. Die runden Formen korrespondieren mit dem Bodenleitsystem des Fußbodens, wie auch mit den runden Lampen an der Decke. Man assoziiert runde Formen per se mit dem Kreisen, der Drehung, der Bewegung.
Das Wandbild ist auf die Lichtsituation des Ortes und auf die Bewegung der Besuchenden angelegt, die die Treppe auf- oder absteigen. Mit den veränderten Standpunkten der Besuchenden ändern auch die perlmuttfarbenen Interferenzformen und Interferenzfarben ihre Intensität. Mit dem Intensitätswandel der farbigen Formen gerät das ganze Gebilde in eine scheinräumliche Bewegtheit, die die relativ strenge hell-dunkle Ordnung in Schwingung versetzt.
Mit der Zweiteilung der hell-dunklen Grundordnung in positive und negative Kreisformen wird auf das Umkehrmoment angespielt, das jeder Treppe und besonders dieser, immanent ist. 
Der Imagination der Betrachtenden ist keine Grenze gesetzt. Sie könnte – angeregt durch die Formen- und Farbensprache - weitergehende, auch gegenständliche Bezüge entdecken, etwa die zum Weinbau oder gar die zur schuppigen Erscheinung des Hechtsheimer Wappentieres.

Anton Kokl

lebt und arbeitet in Mainz

Bürgerhaus Hechtsheim

Am Heuergrund 8
55129 Mainz