Alle drei genannten Aspekte sind in den tiefer liegenden Edelstahlbändern der Skulpturen dargestellt und bringen zum Ausdruck, sich Wissen "zu eigen" zu machen.
Die Ausbildungsbereiche des Berufsvorbereitungsjahres wie auch der Maler, Lackierer und Raumgestalter sind thematisch über die Materialwahl aufgenommen.
Die geradlinige Formensprache der Skulpturen korrespondiert mit der geradlinigen Architektur. Die architektonische Klarheit des Neubaus wird durch die Linienführung der Skulpturen unterstrichen.
Die stilisierten Körper symbolisieren, dass hier Menschen in Begegnung miteinander lernen. Die Übergröße dieser abstrahierten Darstellung repräsentiert die jeweiligen Aspekte in ihrer ungebremsten Klarheit. Diese zu nutzen, kann zur Folge haben "über sich hinaus zu wachsen".
Im heutigen Berufsleben verändern sich die Ansprüche und Anforderungen immer wieder, so stehen auch die drei Skulpturen vor dem Neubau im perspektivischen Wechselspiel miteinander.

Die Skulptur SPIEGELUNG reflektiert je nach Sonnenstand und Jahreslauf das Licht neu. Diese Spiegelung ist ein lebendiges Lichtspiel für den Vorbeigehenden. Ein Augenblick, der im täglichen Weg überrascht. Die sich spiegelnde Umgebung bringt auch den Aspekt der Leichtigkeit zum Ausdruck. So wird die machtvoll wirkende Stahlskulptur durch den sich spiegelnden Himmel durchlässig wahrgenommen. Die Blicke der Skulpturen sind nach außen gerichtet in die Welt, so wie die Schüler/innen auch in die Welt schauen und von der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen einen kraftvollen Schritt in ihr Berufsleben gehen.

Material
Das Material Stahl, aus dem die Skulpturen gefertigt werden, steht in Bezug zu einem beruflichen Schwerpunkt im Siegener Land. Über mehrere Jahrzehnte war Stahl die Grundlage vieler Arbeitsplätze in der Region. So habe ich Stahl als kraftvolles Symbol der Berufswelt für dieses Projekt gewählt.
Höhe 410 cm, Breite 60 cm, Tiefe 12 cm

Text von Tanja Corbach