Jan Leven

Trialog | 2003 | Kaiserslautern

Die Eingangshalle des Justizzentrums Kaiserslautern erstreckt sich über 3 Etagen bis zu einer Höhe von 13 Metern.

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Durch die schräg gestellte Glasfassade ergeben sich zwei Stirnwände mit unterschiedlicher Breite, die eine Wand ist 5,5 Meter, die gegenüberliegende 3 Meter breit.

Der künstlerische Entwurf entwickelt sich von diesen beiden Wänden her in den Raum. Die Installation besteht aus drei langen, schmalen lanzettförmigen Objekten. Zwei ragen von der breiteren Wand her in den Raum, das dritte Objekt ist vor der schmalen gegenüberliegenden Wand installiert. Die Objekte, deren Länge zwischen 8,5 Metern und 9 Metern variiert, sind mit einem Abstand von 50 cm zur Wand angebracht. Mit ihrer Längsbewegung unterstreichen sie die beiden schmalen und hohen Wände. Gleichzeitig strukturieren und akzentuieren sie diese durch ihre organischen Formen und ihre deutliche Farbigkeit in dem ansonsten eher nüchternen Ambiente der Eingangssituation. Aus verschiedenen Blickwinkeln sind die Objekte sehr unterschiedlich wahrnehmbar: Während die frontale Ansicht an Kompassnadeln erinnert, wird in der seitlichen Ansicht – auch von den Galerien – ihre plastische Wirkung deutlich sichtbar.

Der Begriff „Trialog“ wird zwar immer wieder in unterschiedlichsten Zusammenhängen verwendet, gleichwohl existiert das Wort tatsächlich nicht. Als Titel der Installation nimmt er Bezug auf die Aufteilung der Macht im Staat in die drei Bereiche Legislative, Exekutive und Judikative, die in ihrer Funktion theoretisch voneinander getrennt sind. Durch die Verwendung dieses Titels wird die tatsächliche Existenz der Gewaltenteilung kritisch hinterfragt.

Text von Jan Leven

Jan Leven

geboren 1960 in Frankfurt

lebt und arbeitet in Bereborn

Justizzentrum Kaiserslautern

Bahnhofstraße 24
67655 Kaiserslautern